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Osaka

Als ich am Kansai Airport aus dem Lufthansa-Airbus stieg, dachte ich für einen Moment, ich würde unter der Abluft einer großen Klimaanlage stehen - aber hier ist es einfach so heiß.

Nach ein paar unbedeutenden Formalitäten konnte ich dann japanischen Boden betreten. Mehr durch Zufall fand mich dann auch kurz darauf Bettina, gerade als mir auffiel, dass wir nicht nur unseren Treffpunkt, sondern auch die Wartedauer hätten vereinbaren sollen. Am Bahnhof in Osaka haben wir dann noch fast das gesamte Robocup-Team getroffen, das sich gerade zerstreute.

Nachdem wir mein Gepäck in der Jugendherberge losgeworden waren, sind wir ins Aquarium gegangen. Das ist hier natürlich nicht so ein langweiliges staatliches Institut zur Fischverwahrung, sondern ein privatwirtschaftlicher Erlebnispark. Man schraubt sich über Treppen von oben nach unten an einem riesigen Becken entlang, für dessen Bau mehr als die weltweite Jahresproduktion eines speziellen Plexiglases verbraucht wurde und in dem sich ein Tigerhai, Riesenrochen und ein paar kleinere Haie befanden. Dazu kommen noch Aquarien für Robben, Pinguine und Riesenkrabben. Und damit das alles auch wirklich interessant ist und man die blöden Viecher nicht mit der Lupe suchen muss, haben sie auch sonst ordentlich was ins Becken gepackt. Manchmal hatten wir allerdings das Gefühl, vor einem Schleppnetz zu stehen. Die Robben und Delfine schienen jedenfalls eher in einer Art marinem Kinderzimmer geparkt zu sein. Interessant war die Anlage aber auf jeden Fall. Erstaunlich, was für komische Fische im Kubikmeterformat es gibt, von denen man noch nie gehört hat.

Fotos haben wir nicht gemacht, aber einen Eindruck von der Anlage bekommt man auf der Webseite des Kaiyukan Aquariums.

Nach dem Aquarium-Besuch reichte es dann langsam für heute. Die dreizehn Stunden Flug waren dann doch nicht so erholsam. Das Youth Hostel ist übrigens klasse. Wir sind im neunten Stock, alles ist supermodern.

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