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Hinweis an der Zimmertür im Hotel

Randnotiz

Mit dem Englischen nehmen sie es hier nicht ganz so genau. Ok, sicher ist es schwieriger eine Sprache zu lernen, die mit der eigenen nicht verwandt ist. Aber auch Offizielles und ansonsten professionell gehaltene Produktverpackungen sind voll mit den abstrusesten Konstruktionen. Auf der Packung meines Frühstücks steht: "We want you to try to eat this sandwich." Mal sehen, ob ich das schaffe.
Das andere ist die Rechtschreibung. Die meisten Jugendlichen tragen T-Shirts mit englischen Aufdrucken. Und jeder zweite ist so falsch, dass es auch Menschen mit minimalen Englisch-Kenntnissen auffallen müsste. Besonders das Endungs-E hält man für überflüssig ("befor", "my favorit"). Am schönsten war aber ein T-Shirt, das man bei shel'tter kaufen konnte. Aufdruck vorne: "VIRGIN". Aufdruck hinten: "This was an old t-shits". Es war herabgesetzt.

HEP Einkaufszentrum

Zurück in Osaka

Heute ging es mit dem Shinkansen zurück nach Osaka. Im Zug konnte man zum Glück gut schlafen, wir hatten nämlich bis um halb drei Postkarten geschrieben. Dann hatten wir keine mehr und sind auf der Suche nach Nachschub durch Roppongi gezogen. Leider gab es nur Blankokarten mit aufgedruckter Briefmarke für Versand innerhalb Japans. Dafür haben wir eine Schere bekommen, mit der wir unsere Fotosticker zurechtschneiden können.

Nach Osaka zurück zu fahren war so, als würde man nach Hause kommen. Im Vergleich zu Tokio ist hier alles so übersichtlich. Wir sind dann gleich noch einmal nach Umeda gefahren um die ersten Mitbringsel zu kaufen. (Also, Nivea gibt es hier wirklich nicht überall.)

Bettina hatte kein Glück mit der Suche nach einem coolen japanischen Oberteil und ich hatte kein Glück damit, die Suche wenigstens etwas abzukürzen. Dafür habe ich im Virgin Megastore die Nadel im Heuhaufen gefunden. Hier dudelt nämlich überall ein bestimmtes Lied, das wir natürlich unbedingt haben mussten. In den Charts war es nicht und Vorsingen war uns ausnahmsweise zu peinlich, aber bei den Probehör-Stationen war eine CD, die genauso kitschig aussah, wie das Lied klingt, et voilà - das war sie!

U-Bahn in Osaka

Beeindruckend waren auch die Character Merchandise Stores. Ein Laden mit Disney-Artikeln, ein Laden mit Snoopy-Artikeln, ein Laden mit den Figuren aus der Semsamstraße. Da gibt es alles von der Snoopy-Namenskrawatte bis zur Schneewittchen-Brotbox. Und alles wird gekauft. Wir machen diesen gesteuerten Konsumwahn natürlich nicht mit. Wir haben das Einkaufszentrum direkt verlassen und sind ins benachbarte Warenhaus gegangen. Schließlich haben nur die eine spezielle "Hello Kitty"-Abteilung, in der es diese süßen Sachen gibt, die wir unbedingt nach Deutschland mitbringen müssen.

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